Rathaus Zeitung vom 27.09.2011

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Bildungsexperte Hans Migchielsen (hinten 2. v. r.) verabschiedet als Vertreter der Partnerstadt die Gäste in der modernen Mensa der „Brede School Haren Donk en Reit“.
Foto: Strat. Gebäudemanagement


„Die Investitionen in Gemeinschaftsschulen kosten nicht so viel Geld, aber sie liefern im Ergebnis Gold“: Mit diesen Worten beschrieb Bart Eigeman, Beigeordneter in ’s-Hertogenbosch, die stadtteilorientierte „Brede School“. Um sich zu informieren, wie dieses erfolgreiche Modell funktioniert, fuhr eine Trierer Gruppe unter Leitung von Bürgermeisterin Angelika Birk in die Partnerstadt. Die „Brede School“ beschäftigt die heimische Bildungslandschaft intensiv seit einer Tagung der Stabsstelle „Lernen vor Ort“.

In der Schule „Haren Donk en Reit“ erlebten die Trierer, wie unter einem Dach Schüler bis zwölf Jahren betreut und unterrichtet werden, wie in Computerräumen morgens Kinder und abends ihre Eltern lernen und zusätzlich Gastronomen des Viertels die Mensa nutzen.

Die breit gefächerte Stadtteilschule funktioniert nach Einschätzung der Experten nur, wenn viele Organisationen und Einzelpersonen im Umfeld zusammenarbeiten. Dieser Ansatz spiegelte sich in der Zusammensetzung der Trierer Gruppe wider: Sie umfasste unter anderem Grundschullehrer, Kita-Erzieher, Mitarbeiter der ADD, des  Schulverwaltungs- und des Jugendamts sowie des Gebäudemanagements. Theo Gimmler vertrat die Herzogenbusch-Trier-Gesellschaft, die an der Vorbereitung mitgewirkt hatte.

Fachleute aus ’s-Hertogenbosch präsentierten in Workshops Einblicke in „Brede School“-Konzept sowie Details zum Bau und dem Gebäudemanagement. In zwei Abschlusswork-shops von „Lernen vor Ort“ wurde erörtert, welche Erfahrungen auf Trier übertragen und welche Ergebnisse schnell umgesetzt werden können. „Die Brede School ist kein Projekt mit einem Anfang und einem Ende. Sie ist ein neue Art des Zusammenlebens im Quartier und man braucht einen langen Atem“, resümierte Beigeordneter Bart Eigeman.

Während der Reise wurden Verabredungen für einen weiteren Expertenaustausch im Sport, die naturwissenschaftliche Grundschulbildung und die Quartiersarbeit getroffen. Das nächste Treffen folgt im November in Trier, wenn ein Projekt zur Qualitätsverbesserung in Grundschulen startet.

Auf Initiative der ADD und der Stadt ’s-Hertogenbosch kooperieren zwei Trierer Grundschulen für zwei Jahre mit Primarschulen der Partnerstadt. Davon profitieren später auch andere Schulen.
 

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