Rathaus Zeitung vom 28.09.2010 | |||||||
|
|||||||
Konstantin lud ein und ‘s-Hertogenbosch kam: Die niederländische
Partnerstadt verwandelte die Innenstadt am Wochenende auf Einladung der
City-Initiative in eine Festmeile der ganz besonderen Art. Bei
Spezialitäten aus beiden Ländern, viel Musik und kulturellen Highlights
feierten zahlreiche Besucher die mehr als 40 Jahre währende Freundschaft
zwischen den beiden Städten. Die Wolken brechen auf, ein Stück blauer Himmel ist über der Porta Nigra zu sehen. Pünktlich um kurz vor elf, als sich die Stadtgarde Augusta Treverorum 1977 vor dem römischen Wahrzeichen formiert, um mit ihrem Marsch zum Hauptmarkt die Eröffnung des Städtepartnerfestivals „Konstantin lädt ein – ‘s-Hertogenbosch“ einzuleiten. Auf der Bühne hat sich inzwischen auch ein optimistischer Ton Rombouts eingefunden, der von den Regenschauern am Morgen völlig unbeeindruckt ist. „Wir haben die Sonne mitgebracht, die Regenschirme können zu Hause bleiben“, verkündet der Bürgermeister aus ‘s-Hertogenbosch zuversichtlich. Und er soll recht behalten. Der Himmel klart immer mehr auf, zahlreiche Besucher aus Trier, den Niederlanden und der Umgebung strömen auf den Hauptmarkt, verbreiten ausgelassene Stimmung, wollen zusammen Singen, Tanzen, Musik machen und feiern, wie Rombouts es vorgeschlagen hat. |
|||||||
|
Zu einer spontanen Tanzeinlage ließen sich Jacqueline und Corinna auf dem gut gefüllten Hauptmarkt kurz nach der Eröffnung des Städtepartnerfestivals verleiten. |
||||||
Darin
haben Trier und ‘s-Hertogenbosch schon seit mehr als 40 Jahren Übung, denn
so lange verbindet die Städte schon eine lebendige Partnerschaft. Seit
1968 habe es über 300 offizielle Begegnungen gegeben zwischen
unterschiedlichen Gruppen, vom Chor bis zum Sportverein, erinnert
Oberbürgermeister Klaus Jensen. Von den unzähligen privaten Treffen und
Begegnungen ganz zu schweigen. „Es gibt nichts in unserer Partnerschaft,
was es nicht gibt. Das ist das Besondere“, freut sich Jensen auf zwei Tage
im Zeichen der niederländischen Partnerstadt. Lebendige Partnerschaft 342 ‘s-Hertogenboscher sind angereist, um den Trierern ein besonderes Wochenende zu bereiten. „Das ist nicht nur der Beweis für eine gelebte, sondern auch eine lebendige Partnerschaft“, ist sich Theo Gimmler, Präsident der Gesellschaft ‘s-Hertogenbosch-Trier, sicher. Und das soll sich am Wochenende auch in der Trierer Innenstadt widerspiegeln, sie soll voller Lebensfreude sein. Kultur, Essen und Trinken und vieles mehr greifen dabei ineinander, verspricht Abe Renema, Präsident des Comité Trier-‘s-Hertogenbosch. Jeder Besucher kann selbst auf Entdeckungsreise gehen – und zu sehen gibt es viel bei der von der City-Initiative organisierten Veranstaltung. Auch für Rombouts, für den Jensen gerne den Fremdenführer spielt. Über die Steipe unterhalten sich die beiden fast genauso angeregt wie über den Petrusbrunnen, dem der Gast aus ‘s-Hertogenbosch besondere Aufmerksamkeit schenkt. Vielleicht auch, weil Jensen von dem Brauch erzählt, Petrus mit Blumen für das Altstadtfest gnädig zu stimmen. Bei so eingehender Wertschätzung lässt sich der Trierer Stadtpatron nicht lange bitten, die ersten Sonnenstrahlen kommen über dem Hauptmarkt hervor. Indes hat sich die deutsch-niederländische Delegation in Begleitung der Trierer Stadtgarde auf den Weg zum Viehmarkt gemacht. Denn die ‘s-Hertogenboscher haben ein ganz besonderes Highlight im Gepäck: Das Jheronimus Bosch Art Center zeigt zum ersten Mal Kunstwerke aus seinem Bestand in einer Ausstellung außerhalb des eigenen Hauses. |
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
Foto: Hans Bierens | Foto: Hans Bierens | ||||||