Kinder auf das 21. Jahrhundert vorbereiten - Abschlusstagung des |
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Trier/Rheinland-Pfalz –
Wie sieht gute Bildung im Primarbereich aus? Welchen Herausforderungen
müssen sich Grundschulen und Kindertagesstätten in Zukunft stellen?
Antworten auf diese Fragen suchten das deutsch-niederländische
COMENIUS-Regio-Projekt EQUIPE (Explore Quality In Primary Education), das
nach zweijähriger Laufzeit nun endet. Niederländische und deutsche Teams
lernten die Schul- und Unterrichtskultur im Partnerland kennen, tauschten
sich zur Qualitätsentwicklung im Grundschul- und Kitabereich aus und lernten
voneinander. Das von der EU geförderte Bildungsprojekt wurde auf deutscher
Seite von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) koordiniert,
begleitet vom Pädagogischen Landesinstitut in Rheinland-Pfalz. Partner in
den Niederlanden war die Stadt ´s-Hertogenbosch. „Der Austausch über unsere
Vorstellung von guter Bildung in der Primarstufe und über die
unterschiedlichen Ansätze, die wir in den Partnerregionen verfolgen, um die
Qualität der Bildung in den Schulen und Kindergärten zu sichern, war
zentraler Bestandteil des Projekts“ so Julia Koch, Projektkoordinatorin bei
der ADD. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, wie der Übergang vom
Kindergarten in die Grundschule fließend gestaltet werden kann. Auch die
Zusammenarbeit von Eltern und Schule ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Während der gesamten Schullaufbahn des Kindes ist es wichtig, dass sich
Eltern und Schule als Partner in der Ausbildung begreifen. „Für uns war es
sehr interessant zu sehen, wie Elternarbeit in den Niederlanden gelebt wird.
So hatten wir Gelegenheit, in ´s-Hertogenbosch an einem Elterncafé
teilzunehmen und direkt mit den Eltern ins Gespräch zu kommen“ so Koch
weiter. Zu den Themen, die in den Austauschtreffen vertieft wurden, gehörte neben der Elternpartizipation auch die Organisation ganztägiger Bildungsangebote. „Wir haben festgestellt, dass wir in beiden Regionen durch die zunehmende Berufstätigkeit beider Eltern ähnliche Problemstellungen haben und flexible Lösungen bieten müssen“, betone Koch. Für die teilnehmenden Lehrkräfte war das Projekt ein großer Erfahrungsgewinn: „Wir haben über die Grenzen der eigenen Arbeit geschaut und uns von Neuem inspirieren lassen – viele Anregungen sind nachhaltig in unsere Arbeit eingeflossen“, sagt Astrid Beicher, Projektteilnehmerin der Johann-Hermann-Grundschule in Trier-Euren. „Der Austausch und die Hospitationen ermöglichten mir einen neuen Blickwinkel auf meinen Unterricht und erweiterten mein Methodenrepertoire “, erklärt Anna Zipse von der Grundschule in Tarforst. Rund 90 Fachleute konnten sich auf der Abschlusstagung „Equipment for Education: Preparing Children for 21st century“ im Robert-Schuman-Haus vom Erfolg des Projekts überzeugen. ADD-Präsidentin Dagmar Barzen dankte allen Beteiligten und würdigte die freundschaftlichen Bande, welche im Rahmen des EQUIPE-Projekts zwischen den Fachkräften entstanden sind. „EQUIPE hat engagierte Menschen zusammengebracht, die gemeinsam neue Wege gegangen sind und fachlich voneinander gelernt haben. Wenn über das Professionelle hinaus noch Freundschaften entstanden sind, ermutigt der Erfolg in diesem Sinn weiter an Europa zu arbeiten.“ |
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