Rathaus Zeitung vom 13.10.2009

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40 Jahre Freundschaft mit Den Bosch


Als einen kommunalen Baustein beim Auf- und Ausbau der europäischen Völkerfamilie hat Oberbürgermeister Klaus Jensen die Städtepartnerschaft zwischen Trier und der niederländischen Stadt ’s-Hertogenbosch (Den Bosch) gewürdigt. Beim Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Städteverbindung zog Jensen im feierlich geschmückten Großen Rathaussaal vor zahlreichen Gästen eine positive Bilanz des bisherigen Miteinanders. Der Zukunftssicherung der Städtepartnerschaft könnten durchaus auch neue und unkonventionelle Vorschläge dienen.

Nie mehr gegeneinander

Jensens Herzogenbuscher Amtskollege Ton Rombouts charakterisierte die Verbindung zwischen beiden Städten als „lebendig sowie von gegenseitigem Interesse und Respekt geprägt“. An den neuen Stadtrat appellierte er, sich „dafür einzusetzen, die große Freundschaft über die Jahre zu hegen und zu festigen“.

 





 

 

 



OB Klaus Jensen (r.) überreicht seinem Kollegen Ton Rombouts als Jubiläumsgeschenk ein Bild des Trierer Künstlers Dieter Jacobs, das mit Hieronymus Bosch und Friedrich Spee zwei große Persönlichkeiten aus den Partnerstädten zusammen.
Foto: Lorig

 


Wie Jensen ging Rombouts auf den Ursprung der vor 40 Jahren offiziell vereinbarten Partnerschaft ein. Als Konsequenz aus den schrecklichen Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs hätten mutige Frauen und Männer über die Grenzen hinweg zueinander gefunden, um Krieg oder ein Gegeneinander für alle Zeiten auszuschließen. Jensen sagte, man werde nie vergessen, dass den Trierern von europäischen Nachbarn schon wenige Jahre nach der Katastrophe von 1945 die Hand für ein gemeinsames europäisches Miteinander gereicht worden sei. Man wisse um die Verantwortung, die sich daraus für alle Demokraten ergebe.

Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten war eine zwölf Mitglieder umfassende offizielle Delegation aus Herzogenbusch mit Vertretern der Stadt und der Bürgerschaft, an ihrer Spitze Bürgermeister Rombouts, nach Trier gekommen. Das Programm umfasste neben Gesprächen über die zukünftige Ausgestaltung des kommunalen Brückenschlags und der feierlichen Stadtratssitzung zudem einen Besuch des Stadtmuseums Simeonstift mit der Ausstellung über Barockmalerei an Maas und Mosel.

Klingendes Band

Der Festakt im Rathaussaal, bei dem sich die Gäste in Triers Goldenes Buch eintrugen, wurde von einem eigens für das Jubiläum gegründeten „Freundschaftschor“ mit Sängerinnen und Sängern aus beiden Städten, die seit vielen Jahren Kontakte miteinander pflegen, musikalisch umrahmt. Jensen hatte gerade den vielfältigen Aktivitäten der Chöre für diese Partnerschaft ein „verbindendes und klingendes Band“ bescheinigt. Das Miteinander werde aber auch von Jugend- und Sportbegegnungen sowie von Erfahrungsaustauschen des Einzelhandels, der kommunalen Wirtschaft oder der Städteplaner geprägt.

Die beiden Oberbürgermeister dankten allen Freunden und Aktiven der Städtepartnerschaft für ihr Engagement und lobten dabei die Initiativen der jeweiligen Partnerschaftsorganisationen in Trier und Herzogenbusch.

Im Rahmen des Jubiläums traten am Wochenende das Ehranger Orchester „da capo“ gemeinsam mit dem Herzogenbuscher Orchester „Orthense Harmonie“ bei einem Konzert in der MPG/AVG-Halle auf. Die Musiker wurden am Sonntag von Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink bei einem offiziellen Empfang der Stadt willkommen geheißen.

 

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